22.04.2018 | Kunden

Die Hurco-Frästechnik ist quasi das Rückgrat unseres Unternehmens

Eine HURCO ordern wir auch schon mal per Telefon.

Seit mehr als 20 Jahren bringt das inhabergeführte Familienunternehmen Teplast im westfälischen Ahaus Kunststoffe aller Art für ganz unterschiedliche Einsatzfelder in Form. In der erfolgreichen Firmengeschichte haben die CNC-Bearbeitungsportale von Hurco einen festen Platz.

„Der Spaß fängt an, wenn der Kunde ein Problem hat und wir können das mit Kunststoff lösen“, sagt Herbert Terbrack, Geschäftsführer der Teplast Herbert Terbrack GmbH & Co. KG. Das Fertigungsunternehmen ist auf komplexe Engineering-Aufgaben mit Kunststoffen spezialisiert und hat sich mit diesem Know-how als Zulieferer für nahezu alle Industriebereiche über Deutschland hinaus einen Namen gemacht. Eine derart gebündelte Kompetenz in der Zerspanung von Kunststoffen jeglicher Art ist selten. Teplast bietet seinen Kunden nicht nur die Herstellung hochkomplexer Bauteile aus den sogenannten Thermoplasten, sondern auch eine umfassende Beratung zur Wahl des für den Einsatz bestgeeignetsten Materials. Über 200 Kunststoffmodifikationen mit unterschiedlichen chemischen und physikalischen Eigenschaften hat das Unternehmen in der Bearbeitung – quasi alles, was der Markt zu bieten hat. „Dieses Spezialwissen kann man sich nur über jahrelange Erfahrung aneignen“, sagt Herbert Terbrack.

„Wir sind Kunststoff-Leute.“

Als „High-End-Kunststoff-Zerspanung“ bezeichnet der Teplast-Gründer sein Unternehmensportfolio gern. Er erklärt: „Für unsere Kunden sind Qualität und Schnelligkeit ausschlaggebend, weniger der Preis. Im Bereich der Fräsmaschinen setzen wir deshalb seit vielen Jahren auf Hurco, insbesondere die 5-Achs-CNC-Bearbeitungszentren.“ Die Portale erlauben simultanes Fräsen von hoch komplexen Teilen in herausragender Präzision.

Mit der Dialog-orientierten Steuerung Max5 lassen sich so auch komplexe Bauteile in kurzer Einrichtungszeit realisieren. Auf Basis einer Zeichnung, eines Musters oder eines Datensatzes entwickeln die Teplast-Konstrukteure gemeinsam mit dem Kunden das gewünschte Werkstück. „Das geht mal im Handumdrehen und mal wird daraus ein umfassendes Projekt“, schmunzelt Terbrack.

Seine erste CNC-Maschine von Hurco erwarb der Teplast-Gründer 1998. Da war das Unternehmen vier Jahre jung und zählte um die 12 Mitarbeiter. Zuvor hatte der gelernte Diplom-Ökonom bereits Werkzeugmaschinen aus Japan ausprobiert. Herbert Terbrack blickt zurück: „Wir brauchten damals etwas für kleinere Stückzahlen und entschieden uns für eine BMC 30 Fräsmaschine von Hurco. Die einfache Programmierung hatte uns überzeugt.“ Seit dem hat sich Teplast Schritt für Schritt auf technisch immer anspruchsvollere Werkstücke fokussiert. Und das mit Erfolg: Heute beschäftigt das Familienunternehmen mehr als 100 Mitarbeiter. Rund 80 – darunter 20 Frauen – arbeiten in der Fertigung als Zerspanungsmechaniker oder -mechanikerinnen. Produziert wird in drei Schichten, rund um die Uhr. Die Anzahl der CNC-Bearbeitungsmaschinen im Maschinenpark ist auf 25 gewachsen.

„Wir kitzeln die physikalischen Grenzen heraus.“

Die Größe der bei Teplast produzierten Werkstücke reicht von fünf mal fünf Millimeter bis vier mal zwei Meter. Das erfordert große Flexibilität im Denken und im Bereich der Maschinen. „Unsere Produktion ist ein eingespieltes Team“, sagt der Unternehmer. Für ihn ist die Realisation der Kundenwünsche oberstes Gebot. Er stellt fest: „Erst wenn wir sagen ‚das geht nicht‘, dann geht es wirklich nicht.“

Um größtmögliche Genauigkeit zu gewährleisten, investiert der Spezialist für Kunststoff-Bearbeitung kontinuierlich in die Werkzeugvermessung. Überhaupt sieht Herbert Terbrack die Herausforderung der Zukunft darin, dem ständig steigenden Anspruch an Präzision nachzukommen: „Mein Vater hat noch mit dem Zollstock gemessen, dann kamen das Maßband, dann der mechanische und der digitale Messschieber. Heute wird erwartet, dass wir auf den Mikrometer genau arbeiten.“ Er führt weiter aus: „Kunststoffe ersetzen häufig konventionelle Werkstoffe in bestehenden Konstruktionen. Dabei können für Kunststoff allerdings nicht die bestehenden Toleranzen übernommen werden, denn Wärmeausdehnung oder Feuchtigkeitsaufnahme führen oft schon direkt nach der Bearbeitung zu Form- und Maßänderungen.“

Der Schritt von der Metall-Zerspanung zur Kunststoff-Zerspanung ist damit kein Selbstgänger. „Kunststoff benötigt eine besondere Zerspanungsstrategie“, ergänzt Terbrack. Bei der Kunststoffzerspanung stünde das Werkstoffverhalten vielmehr im Mittelpunkt. Kunststoffe ließen sich vollkommen anders spannen als Metall. Dieser Umstand kommt gerade bei umfangreicher Zerspanung zum Tragen. Ein Kunststoff Werkstück gibt anders nach und hat ein vollkommen anderes Resonanzverhalten.  Unsere Bearbeitungsstrategien folgen diesen spezifischen Anforderungen. Unser Spezialwissen gründet sich auf Jahrzehnte lange Erfahrung. Um dieses Spezialwissen zu vermitteln, bildet Teplast seine Mitarbeiter am liebsten selber aus. Zerspanungsmechaniker, die ihre Ausbildung außerhalb des Betriebes abgeschlossen haben, können bei Teplast noch einmal einiges dazu lernen.

Guter Service sichert die Verfügbarkeit.

Die Erfolgsbilanz von Teplast ist auch die Geschichte einer gewachsenen Partnerschaft, sagt Herbert Terbrack. Auf dieser Vertrauensbasis würde auch schon mal eine Hurco per Telefon geordert. Der Geschäftsführer vertritt eine offensive Investitionsstrategie und ist damit bislang sehr gut gefahren. „Wenn Bedarf da ist und wir Mitarbeiter haben, die das Portal bedienen können, dann halten wir uns nicht zwingend an die Investitionsplanung“, erläutert er. Einarbeitungszeit würde kaum anfallen, der einheitlich bestückte Maschinenpark mache ein flexibles Wechseln der Mechaniker und Mechanikerinnen von Portal zu Portal möglich. „Wenn der Kollege von Hurco vom Hof ist, geht die Maschine am nächsten Tag in die Fertigung. Mit den Hurco-CNC-Bearbeitungsportalen erreichen wir eine technische Verfügbarkeit von über 95 Prozent. Das ist für uns entscheidend, denn die Produktionszeiten sind eng getaktet“, erzählt Herbert Terbrack.

Solid-Model-Option von Hurco im Test

Den Erfolgskurs von Teplast fortsetzen zu können, heißt für den Unternehmer auch, sein Fertigungsangebot stets neuen Entwicklungen anzupassen. Aktuell testet Terbrack die Solid-Model-Option von Hurco. Durch diesen Schritt wird die Programmierung von 3D-Modellen noch ein weiteres Stück effizienter und deutlich weniger fehleranfällig, da die STEP-Dateien direkt von den Hurco-Maschinen importiert werden können. Zu den Resultaten kann der Geschäftsführer noch nichts sagen, die Erprobungsphase läuft noch. Doch er ist sicher, dass Teplast sich gemeinsam mit Hurco weiterentwickeln wird. „Die Hurco-Frästechnik ist quasi das Rückgrat unseres Unternehmens“, sagt Herbert Terbrack.

www.teplast.de

Alexandra Banek
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